Wushu Taichi Kung-Fu Qi-Gong | European Wushu Academy
Unterricht Innen

Unterricht

News

Neijiaquan(内)

Der daoistischen Idee, dass Hartes durch Weiches besiegt werden kann. Die Bewegungen sind weich, rund, fließend und einen präzisen Fokus in der Bewegung. Die inneren Kampfkünste gibt es sehr unterschiedliche Varianten: Taijiquan die heute als Entspannungsmethode zum Stressabbau erfordert keine besondere körperliche Fitness. Es gibt aber auch durchaus stärker körperlich fordernde Arten wie Bagua oder Xingyi.

Taijiquan 

Nach historischen Quellen entstand Taiji gegen Ende der Ming–Dynastie im 16. Jahrhundert in Chenjiagou in Zentralchina. Der neue Kampfstil integrierte Lehren aus der chinesischen Philosophie, nach der das Harte und Starke mit dem Schwachen und Weichen überwunden wird. Die Bewegungen des Taijiquan sind fliesend, meist sanft und langsam, können aber auch schnell und kraftvoll sein. Der Körper befindet sich dabei in einer natürlichen, entspannten Haltung. Die Atmung ist tief und gleichmäßig und in Harmonie mit der Bewegung. Die Übungen werden konzentriert ausgeführt, der Geist ist dabei aber ruhig und entspannt.
Im 19. Jahrhundert breitete sich Taijiquan über das ganze Land aus und an den großen Schulen bildeten sich verschiedene Stile:

  • Den Yang Stil (Großer Rahmen) kennzeichnen natürliche, gestreckte Positionen und langsame gleichmäßige Bewegungen.
  • Der Chen Stil (Alter Rahmen) zeigt neben den langsamen, fliesenden Bewegungen Sprünge und plötzliche Kraftausbrüche. 
  • Der Wu Stil (Mittlerer Rahmen) leitet sich aus dem Yang Stil her, die Übenden bewegen sich dabei langsam im Kreis. Die Bewegungen sind eng miteinander verwoben. 
  • Der Hao Stil (Kleiner Rahmen) leitet sich ebenfalls aus dem Yang Stil her. Er beinhaltet neben langsamen auch schnelle Bewegungen mit kurzen Reichweiten. 
  • Der Sun Stil (Rahmen des beschwingten Schrittes) stammt vom Hao Stil ab und entwickelte schnelle Hand- und Fußbewegungen. 

Bagua

Bagua / Baguazhang (übersetzt: „die Acht Trigramme Hand“) hat 8 grundlegende Handbewegungen, die durch Kombination 64 Bewegungen ergeben. Die Bewegungen sind weich, rund und fließend und besitzen einen ausgewogenen Rhythmus zwischen schnellen und langsamen Bewegungen. Charakteristisch ist, dass die Schrittfolgen immer einen Kreis bilden. Dadurch wird die Kraft des Gegners durch fließende Bewegungen kontrolliert und abgeleitet.  Die Wudang Schulen sind berühmt für ihre Bagua Stile.

Die einzelnen Formen bestehen aus verschiedenen Schlag-, Halte- und Tritttechniken  die in  Soloformen, Partnerformen und Formen mit Waffen (Hellebarde, Speer, Schwert und Stock) angewendet werden.

Bekannt sind auch Formen, die auf im Boden befestigten Holzstangen ausgeübt werden.

Xingyi

Xingyi / Xingyiquan (ungefähr übersetzt „freier Geist Boxen“) ist ein Innenstil. XingYi  ist mit der Kultur von I Ging und dem Taoismus verbunden. Die Bewegungen sind im Einklang mit der Philosopie der 5 Elemente. Er unterteilt sich in zwei Untergruppen – die „Körper und Geist – Übungsfolge“ und die „zwölf Tierimitationsfolge“.

Der Ursprung  kommt aus der Provinz Shanxi. Die Bewegungen im Xingyi sind der Tierwelt nachempfunden. Eine Form ist aus Bewegungsabläufen, mit verschiedenen Tieren zusammengesetzt. Als Vorlage dienten im wesentlichen Tiger, Affe, Pferd, Hahn, Schlange Adler, Bär und Katze. Als Waffe wird vorzugsweise Speer, Säbel, Schwert und Stock benutzt.